In der taktischen Notfallmedizin muss immer wieder die Gesamtlage bewertet werden. Dabei sind nicht nur eine mögliche Bedrohungslage, sondern auch die Erfordernisse des Einsatzes, bei dem der Notfall eingetreten ist, zu berücksichtigen. Damit ist unter Umständen auch eine Zurückstellung der medizinischen Versorgung zur Fortsetzung des Auftrages möglich, ggf. sogar unter Inkaufnahme einer eingeschränkten individualmedizinischen Versorgung. Ziel ist die Erreichung des bestmöglichen Ergebnisses für den Patienten und für den Auftrag, da bei diesem potentiell Leben und Gesundheit weiterer Personen gefährdet sind.

Standardisierung und teamorientiertes Vorgehen nach etablierten Algorithmen sowie die dadurch entstandene “gemeinsame Sprache” haben in der Notfallmedizin zu einer Verbesserung der Patientenversorgung geführt. Die Prinzipien und Verfahren sind sinnvollerweise sowohl an die Situation im Rettungsdienst als auch an die zu erwartende Patientenpopulation angepasst. Dies betrifft insbesondere die meist kurzen Versorgungs- und Transportzeiten.
Bei militärischen oder anderen taktischen Einsatzlagen bzw. bei der notfallmedizinischen Versorgung unter Bedrohung kann aufgrund der völlig anderen Rahmenlage in extremen Situationen z.B. die völlig korrekte Vorgehensweise nach ATLS- bzw. “zivilen” Algorithmen und Vorgehensweisen eine Verschlechterung des Zustandes des Verwundeten und der eigenen Lage verursachen. Aus diesem Grund entwickelte sich in den letzten 12 Jahren das Versorgungskonzept “Tactical Combat Casualty Care” (TCCC) beim Militär bzw. im Bereich der Spezialkräfte der Polizei “Tactical Emergency Medical Support” (TEMS).
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Eine schöne Zusammenfassung von Newspapers einer Studie, die unterstreicht warum die TREMA Leitlinien hypertone 10% ige NaCl Lösung zur Therapie beim schweren SHT empfehlen, im Gegensatz zu Mannitol, das jedoch in den USA noch weit verbreitet ist. Mangat HS et al. Hypertonic Saline is Superior to Mannitol for the Combined Effect...
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https://journals.lww.com/ejanaesthesiology/Abstract/publishahead/Necessity_to_depict_difficult_neck_anatomy_for.98484.aspx Studie zur Koniotomie: Brauchen wir neue Modelle um schwierige Halsanatomien für das Koniotomietraining darzustellenEine aktuelle Studie von TREMA-Mitgliedern ! Kernaussagen (frei übersetzt): Man braucht für eine Koniotomie am kurz-dicken Hals länger als am langen-schlanken Hals Kurz-dicke Halsanatomie erhöht signifikant das Risiko von Fehllagen ControlCric ist schneller anzuwenden, hat aber...
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Teil II der Zusammenfassung von NewsPapers zu den European bleeding Guidelines Kernaussagen (freie Übersetzung): Diagnostik und Monitoring einer Blutung Wir empfehlen, dass der Arzt eine klinische Beurteilung des Blutungsausmasses anhand einer Kombination der Physiologie, anatomischen Vwerletzungszeichen, Traumamechanismus und der Patientenreaktion auf die initialen Rettungsmassnahmen. (Grade 1C) Wir empfehlen den Schockindex zu nutzen, um einen hypovolämen...
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Spahn DR et al. The European guideline on management of major bleeding and coagulopathy following trauma: fifth edition. Critical Care (2019)
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